Die Zauberin von Ruwenda

Marion Zimmer Bradley, Julian May, Andre Norton

Heyne, 14,90 DM

Das Königreich Ruwenda wird vom benachbarten Labornok überrollt und besetzt. Die bösen Labornoker werden von ihrem bösen König und ihrem überaus bösen Zauberer Orogastus angeführt, der einzige nette und gute Labornoker ist der Prinz. Nachdem der König und die Königin von Ruwenda ermordet wurden, liegt es an ihren Kindern, der wißbegierigen Haramis, der kämpferischen Kadiya und der lieblichen Anigel, das Königreich zu retten. Aber bevor sie das können, muß jede der Drillinge ihre wahre Bestimmung erfahren...

Um es gleich zu sagen, von einem "Meisterwerk der anspruchsvollen Fantasy" habe ich nicht viel gefunden. Das gesamte Projekt- daß drei berühmte Autorinnen einen gemeinsamen Roman schreiben- ist schon bemerkenswert. Nur haben sie leider keine neuen Ideen gehabt. Jede schreibt so, wie sie es immer getan hat und benützt die Art von Heldin, die man bei ihr nicht gerade selten findet. Der Roman ist ein Aufguß vieler alter, schon oft benützter Ideen. Das dürfte jemanden, der die Werke der Autorinnen gerne liest, kaum stören. Schließlich ist der Roman routiniert und flüssig geschrieben und auch eine Portion Span-nung fehlt nicht. Nur nach Niveau ("anspruchsvolle Fantasy") sucht man vergebens. Auch ein Meisterwerk wird auf diese Weise nicht geschaffen. Da sollte man schon eher bei Tad Williams (Memory, Sorrow and Thorn) nachsehen. Was bleibt, ist eine leichte, entspannte Lektüre, mit der man einige amüsante Stunden verbringen kann.

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